Vom Stationsgebäude bis zum Schutzgerät

Biogasanlagen-Modernisierung als anschlussfertige Komplettlösung

Seit 2006 unterhalten Hilmar Brennecke und Ingo Heidmann die Biogasanlage in Rietze, circa eine halbe Autostunde nordwestlich von Braunschweig. Aus Silomais und Grünroggensilage erwirtschaften sie hier rund um die Uhr 795 Kilowatt Strom zur Einspeisung ins öffentliche Netz. Um die Energie wirtschaftlicher nutzen zu können, entschieden sie sich für die sogenannte Flexibilisierung: eine Überdimensionierung, die es erlaubt, die Produktion dem Bedarf anzupassen. So können die Anlagen dann am meisten Strom erzeugen, wenn die Preise am höchsten sind. Mit Inkrafttreten des Gesetzes für den Ausbau erneuerbarer Energien (EEG 2017) bezuschusst das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie die Investition mit einer Prämie. Denn um die Maßnahme umzusetzen, musste die vorhandene Übergabestation umgebaut und um eine Unterstation erweitert werden. Weil in der bestehenden Station bereits eine Mittelspannungsschaltanlage von Ormazabal eingesetzt wurde, entschieden die Betreiber sich, die Erweiterungsmaßnahme wieder mit dem Krefelder Unternehmen durchzuführen. Dieses koordinierte das Projekt zwischen Verteilnetzbetreiber und Kunden. Außerdem lieferte Ormazabal die neue Trafostation, die der Kundendienst gemeinsam mit der Pawils Elektromaschinenbau GmbH installierte.

Dank der vorgefertigten Anlieferung der neuen Unterstation im Dezember 2018 konnte die neue Unterstation zügig angeschlossen werden. Seit Juli 2019 ist die erweiterte Biogasanlage bereits erfolgreich in Betrieb. “Wir profitieren von der Flexibilisierung, weil wir den erzeugten Strom jetzt zu den Zeiten einspeisen können, in denen der Preis am höchsten ist. Ein weiterer Vorteil ist, dass wir auf Ausfallzeiten der BHKWs nicht mehr sofort reagieren müssen. Wir können diese jetzt bequem nachholen, was den Betrieb sehr viel entspannter macht”, resümiert Anlagenbetreiber Hilmar Brennecke.