WEILER engagiert sich mit moderner Metallausbildung für Fachkräftenachwuchs

Emskirchen, den 16. September 2020. Viele Betriebe müssen bedingt durch den Konjunktureinbruch infolge der Coronakrise ihre eigene Ausbildung einstellen. Dagegen nimmt der Maschinenbauer WEILER zur Sicherung seiner Zukunft Auszubildende trotz der schwierigen Zeit auf. „Der Fachkräftemangel ist, wie wir alle wissen, ein latentes Problem“, so Michael Eisler, geschäftsführender Gesellschafter der WEILER Werkzeugmaschinen GmbH. Zwar gebe es genug akademischen Nachwuchs, aber an Facharbeitern mit einer klassischen Berufsausbildung werde es in Zukunft fehlen. Eine Einschätzung, die auch der Arbeitgeberverband Gesamtmetall teilt.

Rund 8 Millionen Beschäftigte waren 2019 laut Bundesarbeitsagentur in Deutschland in den sogenannten MINT-Berufen tätig, also in den Arbeitsfeldern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Ihre Zahl nimmt seit Jahren stetig zu. Und auch in der wichtigsten MINT-Branche, dem Maschinenbau, wächst die Zahl der Beschäftigten kontinuierlich. Zuletzt waren es in dieser Sparte, in der auch WEILER als einer der führenden deutschen Hersteller von Drehmaschinen tätig ist, mehr als 700.000. Auch hier ist die Tendenz steigend.

Deswegen legt WEILER auch einen besonders großen Wert auf die Facharbeiterausbildung. „Die Stellung des Facharbeiters muss in unserer Gesellschaft aufgewertet werden. Wir sollten ihn schätzen wie jemand mit einem akademischen Beruf“, wünscht sich Michael Eisler.

Von rund 550 Mitarbeitern bei WEILER befinden sich 20 in einer Berufsausbildung. „Aufgrund unserer intensiven Bemühungen, den Girls‘ Days sowie zahlreicher Teilnahmen an Ausbildungsmessen liegt unsere Quote weiblicher Auszubildender in einem gewerblichen Beruf mittlerweile bei über 10%. Gern würden wir noch mehr junge Frauen ausbilden, wir hoffen, das gelingt uns bald“, wünscht sich der Geschäftsführer, der sich auch in der Vollversammlung der IHK Mittelfranken für die Ausbildung stark macht.

„Wie ein Weltkonzern bieten wir bei WEILER eine moderne Metallausbildung, ein internationales Umfeld und viele Möglichkeiten zur Fortbildung und persönlichen Entwicklung. Als Familienunternehmen mit 550 Mitarbeitern haben wir gleichzeitig eine überschaubare Größe und eine persönliche Atmosphäre im Unternehmen“, so Michael Eisler.

Konkret verweist er auf die intensive persönliche Betreuung während der Ausbildung und die Lehrwerkstatt mit modernsten Maschinen. Da der Marktführer aus Deutschland weltweit ausgerichtet ist, profitieren junge Mitarbeiter zudem von seiner Internationalität. Auch das Engagement des Maschinenbauers bei den WorldSkills-Berufsweltmeisterschaften der Nachwuchsfachkräfte in Abu Dhabi / Vereinigte Arabische Emirate und Kasan / Russland ermöglicht den Blick über den nationalen Tellerrand. Dort war eine Reihe von jungen WEILER-Mitarbeitern mit dabei. Denn für die Wettkämpfe stellte das Unternehmen Drehmaschinen zur Verfügung.

Ausbildungsziele: IT-Kenntnisse und Genauigkeit von wenigen Tausendstel Millimetern

„Nur wenige Schüler wissen, dass unsere Präzisions-Drehmaschinen im µ-Bereich drehen und weltweit in allen Branchen, von der Medizintechnik bis zum Großpumpenbau eingesetzt werden. Oft kommt es auf eine Genauigkeit von wenigen Tausendstel Millimetern an“, erklärt Geschäftsführer Eisler. Bedient werden die Drehmaschinen unter anderem über WEILER-Touchscreen-Steuerungen (WTS) und Rechner, so dass in der Ausbildung viele IT-Kenntnisse vermittelt werden. Neben der Ausbildung zum Zerspanungs-/Industriemechaniker hat sich das Berufsbild des Mechatronikers in den letzten Jahren stärker verbreitet. „Das moderne Schlagwort ‚Industrie 4.0‘ heißt für uns, dass sich Drehmaschinen miteinander vernetzen und untereinander kommunizieren. Dahin geht die Zukunft und dafür brauchen wir fähige Nachwuchskräfte.“

„Wer will, kann schon während eines Schülerpraktikums bei uns hineinschnuppern“, sagt der Geschäftsführer. Neben Ausbildungsstellen bietet WEILER als Partner der TH Nürnberg Georg Simon Ohm auch Plätze für ein Duales Studium im Maschinenbau oder in der Elektrotechnik. Bei Vorstellungstagen an verschiedenen Universitäten präsentiert sich der Maschinenbauer ebenfalls.

In der Region sponsert WEILER zudem die „Formula Student“-Gruppe der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg mit finanzieller und technischer Hilfe. Die Studentenmannschaft namens „High-Octane“ entwickelt jedes Jahr einen neuen Rennwagen und fährt damit Rennen gegen andere Hochschulteams.

Später im Berufsleben fördert das Unternehmen dann die Weiterbildung am Arbeitsplatz und unterstützt Mitarbeiter, die über eine Fortbildung zusätzliche Qualifikationen erwerben und sich weiterentwickeln wollen.

Besonders engagierten Nachwuchskräften winkt außerdem eine Belohnung durch die von WEILER finanziell ausgestattete Dipl.-Kfm. Hermann Weiler-Stiftung. Die Institution hat bisher mehr als 100.000 Euro ausgeschüttet. Die Prämien gehen zu drei gleichen Teilen an Studierende der Universität, der Technischen Hochschule sowie an Mitarbeiter und Auszubildende des Maschinenbauers.

Andere Ausbildungsstätten und Industrieunternehmen unterstützt WEILER in der aktuellen Corona-Zeit mit einem „Investitions-Förderpaket“ beim Kauf von Präzisions-Drehmaschinen für die Ausbildung. Das Programm „Ausbildungsplätze sichern“ der Bundesregierung mit bis zu 3.000 Euro Prämie pro Ausbildungsplatz lobt Geschäftsführer Michael Eisler zwar, doch hofft er auf mehr Engagement: „Ein zusätzliches Förderprogramm mit Zuschüssen für Investitionen in Maschinen, die nicht zurückgezahlt werden müssen, würde der Industrie substanziell helfen.“

Die WEILER Werkzeugmaschinen GmbH aus Mausdorf/Emskirchen in der Nähe des mittelfränkischen Herzogenaurach ist mit bislang über 160.000 verkauften Maschinen Marktführer im deutschsprachigen Raum für konventionelle und zyklengesteuerte Präzisions-Drehmaschinen. CNC-Präzisions-Drehmaschinen und Radialbohrmaschinen ergänzen die Produktpalette.

Eingesetzt werden die Präzisions-Drehmaschinen „Made in Germany“ in der Ausbildung genauso wie in der Einzel- und Kleinserienfertigung von Industrie und Gewerbe. Zu finden sind sie überall dort, wo Wert auf höchste Präzision in der Werkstückbearbeitung gelegt wird – in Universitäten und Forschungsinstituten, Optik- und Medizintechnikunternehmen genauso wie bei Maschinen-, Werkzeug- und Formenbauern, in der Luftfahrtindustrie, beim Pumpenbau und in der Erdöl- und Erdgasförderung.

Geführt wird das vor über 80 Jahren gegründete Familienunternehmen von den geschäftsführenden Gesellschaftern Dkfm. Friedrich K. Eisler und seinen Söhnen Mag. Alexander Eisler, Kaufmännischer Leiter, und Michael Eisler, MBA, Vertriebs-, Service- und Marketingleiter. Seit 2019 ist Dr.-Ing. Andreas Wende als Geschäftsführer für den technischen Bereich verantwortlich.

Rund 550 Mitarbeiter produzieren am Hauptsitz in Nordbayern und an einem zweiten Fertigungsstandort im tschechischen Holoubkov in der Nähe von Pilsen.